Team Passion Fruit
Verhütung - aber umweltfreundlich?
Viele Frauen verhüten mit der Anti-Baby-Pille und erleiden dabei einige Nebenwirkungen wie etwa Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen. Es leiden aber nicht nur einige Frauen durch die Einnahme der Pille, sondern auch die Umwelt. 60% der Hormone (darunter auch Östrogen) können gar nicht vom Körper aufgenommen werden. Sie werden über den Urin ausgeschieden. Da die Kläranlagen die Hormone nicht herausfiltern können, steigt der Östrogenspiegel in Gewässern und im Grundwasser. Ein Großteil der heute nachweisbaren hormonellen Rückstände im Trinkwasser stammen von der Anti-Baby-Pille.
Dies kann eine Reihe von Auswirkungen auf Tiere und Ökosysteme haben - beispielsweise wurde vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin nachgewiesen, dass Amphibien wie Frösche durch die im Wasser vorhandenen Östrogene eine sogenannte "Verweiblichung" durchlaufen, d.h. dass ursprünglich männliche Tiere ihr Geschlecht zu weiblich wechseln. Dies kann natürlich fatale Folgen für das Fortbestehen der Arten haben, wenn ein Großteil der Tiere weiblich ist.
Aber was kann man dagegen tun? Zum Beispiel auf eine hormonfreie Verhütungsvariante umsteigen, wenn möglich. Folgende nachhaltige Alternativen gibt es:
Kondome…
…schützen Dich vor Geschlechtskrankheiten und verhindern eine Schwangerschaft. Kondome sind allerdings nur dann nachhaltig, wenn Du beim Kauf auf zertifizierte Rohstoffquellen und faire Produktionsstandards achtest.
Diaphragma…
… funktionieren nach dem Prinzip von Kondomen, nur dass sie bei der Frau eingesetzt werden und mehrfach verwendbar sind. Dadurch entsteht weniger Müll als bei Kondomen. Du solltest das Einsetzen jedoch erst üben, bevor Du diese nachhaltige Verhütungsmethode beim Sex wählst.
Kupfer…
… kannst Du Dir als Ball, Kette oder Spirale in die Gebärmutter einsetzen lassen. Wenn Du Dich für Kupfer entscheiden solltest, hast Du eine sehr sichere Verhütungsmethode gewählt. Der Pearl-Index ist hier besonders niedrig.
Zyklusanalysen…
…Du kannst Deinen Zervixschleim beobachten und so Deinen Eisprung erkennen. Außerdem kannst Du deine Basaltemperatur messen. Auch wenn diese Verhütungsmethode sehr nachhaltig sein kann, solltest Du Dir sicher sein, dass du bereit bist, eine Methode mit einem relativ hohen Pearl-Index zu verwenden. Abgesehen davon erfordert diese Methode tägliches und genaues Beobachten/Messen.